Einbettungsmittel

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Wasserlösliches Einschlußmittel für Genitalpräparate

Seit einigen Jahren verwende ich ein Einschlußmittel, daß die Herstellung und spätere Bearbeitung von entomologischen Präparaten sehr vereinfacht. Die Rezeptur wurde schon 1986 in den Entomologischen Blättern, Bd. 82 Heft 1-2 S.119 und in Bd. 12 der ‘Käfer Mitteleuropas’ (Hrsg. Lohse & Lucht) veröffentlicht.

Hier noch einmal das Rezept für alle zum Selbstansetzen
(Angaben in Gew.%):

  • 50 % Wasser - als Lösemittel
  • 40 % Polyvinylpyrrolidon (PVP) Molgew. ca. 25.000 - das eigentliche Einbettungsmittel
  • 5 % Glyzerin - als Weichmacher
  • 5 % Sorbit - ist hygroskopisch und reguliert den Wassergehalt  (im Reformhaus als Zuckeraustauschstoff für Diabetiker erhältlich)

Zubereitung: PVP in Wasser unter kräftigem Rühren lösen, dann erst Glyzerin und Sorbit zugeben. Beim Rühren wird unvermeidlich Luft eingetragen, diese ist bereits nach 2 Tagen Standzeit  meist restlos entwichen. Um Schimmelbildung vorzubeugen kann man dem Glyzerin 0,3% Thymol zusetzen.

Achtung, nicht zuviel Wasser zusetzen! Wenn das Einbettungsmittel zuviel Wasser enthält, treten beim Trocknen Risse auf!

Als Trägermaterial für die Plättchen verwende ich jetzt Druckfolie für Tintenstrahldrucker. Diese hat die richtige Stärke und ist hydrophil vorbehandelt. Bei dicken oder hydrophoben Folien besteht die Gefahr des  Abspringens. Wenn das Präparat direkt auf das Kartonplättchen gebracht werden soll, empfiehlt es sich, an dieser Stelle das Plättchen vorher mit farblosem Nagellack zu bestreichen. Dann kann  einerseits das Glyzerin nicht in den Karton diffundieren, andererseits dringen auch keine Luftblasen aus dem karton in das Einbettungsmittel. Durch einen Zusatz von 5% Polyglyzerin (statt Glyzerin) kann man die im Laufe der Jahre stattfindende Diffusion des Glyzerins in den Karton auch unterbinden, allerdings ist die Substanz schwer erhältlich.

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